Freitag, 21.08. – einschiffen

Natürlich hatten wir es heute Morgen nicht eilig. Unsere Fähre mussten wir ja erst am Mittag erreichen. Und einen weiteren Oslobesuch, bei dem wir dann unsere fertig gepackten Motorräder hätten „mitnamebereit“ irgendwo abstellen müssen wollten wir auch nicht. Also ließen wir uns sowohl beim Frühstück als auch bei der anschließenden Packaktion ausgiebig Zeit und betrachteten uns noch einmal die vergangenen vier Wochen, die wir in Norwegen verbracht hatten. Wir hatten viel erlebt und gesehen, auch wenn wir das große Ziel vieler Norwegenreisender, das Nordkap, nicht aufgesucht haben. So reifte hier jetzt schon der Plan, in naher Zukunft eine weitere vierwöchige Reise in dieses herrliche Land anzutreten.

Dann waren wir soweit, die letzten Kilometer zum Hafen in Oslo anzutreten. Unsere Regenkombis, die ja schon fast zur Standardkleidung gehörten, konnten wir heute getrost verpackt lassen. Auch wenn die Sonne sich nicht blicken ließ, es blieb trocken. Mit einem derartigen Wetter wären wir ja auch schon zufrieden gewesen.

Unterwegs trafen wir ständig auf andere Motorradfahrer, die ebenfalls gut bepackt auf dem Weg zum Hafen waren. Wahrscheinlich werden sie genauso wie wir heute ihre Rückreise antreten.

Einfahrt in den Bug der FähreUnterwegs dann noch ein kurzer Stopp an einer Bäckerei, um ein letztes Mal diese norwegischen Puddingteilchen zu kaufen, die wir anschließend mit wehmütigem Blick auf den Oslofjord und unser Schiff genießen.

Blick auf die Festung Akershus

Das Einchecken verlief dann ziemlich schnell, keine langen Warteschlangen, auch das festzurren der Maschinen war schnell erledigt. Mit dem notwendigem an der Hand dann auf zur Kabinensuche, dort nur die Sachen abstellen um dann auf’s Deck zu gehen und unsere letzten Blicke auf Norwegen, auf Oslo, in uns aufzusaugen.

Waren wir gestern noch auf der Festung Akershus, vor der immer noch das Kreuzfahrtschiff liegt, so sind wir oben auf dem Deck unserer Fähre jetzt scheinbar noch ein paar Meter höher.

 

 

Leinen losEine Stunde später heißt es dann „Leinen los“, und die riesigen Trossen, die bis jetzt das Schiff gehalten haben, lösen die letzte Verbindung.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERALangsam verlassen wir den Hafen von Oslo und fahren jetzt den 100 km langen Oslo-Fjord herunter. Während Oslo hinter uns kleiner und kleiner wird halten wir natürlich nach rechts Ausschau nach unserem Platz der letzten beiden Nächte, von dem aus wir die Ein- und Ausfahrenden Fähren zuvor beobachtet hatten. Dann taucht er auch auf und wir können sehen, dass wir neue Nachbarn bekommen hätten.

Wie schon auf unserer Hinfahrt verläuft auch die Rückfahrt in mehr oder weniger ruhigen Gewässern. Unsere Kabine allerdings war mit der von vor vier Wochen nicht zu vergleichen. Nicht nur dass wir jetzt Stockbetten hatten, auch die Einrichtung war wesentlich einfacher, um nicht zu sagen spartanischer. Aber was soll es, wir werden sie ja eh nur zum Schlafen nutzen.

Die Suche nach einem freien Tisch in einem Restaurant haben wir uns ebenfalls geschenkt. Nach dem Auschecken morgen früh werden wir uns ein hübsches Kaffee suchen und dort dann gemütlich frühstücken.

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