Freitag, 29.08. – AUTOtour Isle of Skye

Sligachan – Broadford – Elgol – Broadford – Isleomsay – Ord – Tarkavaig – Armadale – Sligachan

 

Am heutigen Morgen das gleiche Bild wie gestern früh. Alles um uns herum hing in, nicht unter, weißen, dichten Wolken. Auch sind etliche Zeltcamper wieder mit ihren feuchten, teilweise auch durchnässten Sachen auf dem Weg zum Häuschen. Oder aber mit Frühstückmaterialien zumindest unters Vordach. Gestern neu angekommene haben teilweise wieder in Vertiefungen ihr Zelt aufgebaut.

Beim Frühstück sind wir noch recht unschlüssig; wenn es wie Gestern wird und es tagsüber trocken bleibt ist es doch okay. Zumindest werden wir nicht ins Schwitzen kommen in unserer Motorradkleidung.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAIm Gegensatz zu gestern gingen jedoch immer wieder kleinere Regenschauer nieder. Nach dem Frühstück machten wir uns also fertig, zogen unsere Bikerkleidung an. „Komm, lass uns diesen Schauer noch abwarten“ – wir setzten uns also wieder hin und schauten wartend durch die Fenster hinaus.

Die Tour war von Monika schon fertig geplant. Aber was bringt die schönste Tour wenn wir sie nur in unseren Regenkombis fahren. Dabei haben wir doch auch ein Auto dabei.

Als ich diesen Gedanken aussprach war es schnell klar. Keine langen Diskussionen außer dem Hinweis, dass es jetzt aber noch etwas dauert bis wir uns neu angezogen haben.

 

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAAber dann ging es endlich los. Zuerst mussten wir noch unsere Motorräder umsetzen, sie standen vor unserem Duc. Noch schnell den Grill unter den Trailer stellen und dann ging es los. Mit eingeschaltetem Scheibenwischer. Die Biker, die wir sahen, waren eingepackt in ihren Regenkombis und die mit Gepäck hatten dieses ebenfalls gut wasserfest verschnürt. Leid taten sie uns schon, vor allem weil auch wir diese Art von Reisen schon erlebt haben.

Das erste Ziel war das kleine Fischerdorf Elgol, das wir quasi immer an der der Küste entlang über Broadford, wo wir Richtung Westen abzweigen, erreichen. Es liegt am südlichen Zipfel von Strathaird. Eine single road führt uns ab diesem Abzweig durch hügelige Landschaft immer weiter südwestlich. Wald und Wiesen, auf denen Torf abgebaut wird, lassen wir an uns vorbei ziehen. Im Hintergrund, in den Cuillin Hills „sollen“ über 20 Munros stehen, wie die Schotten ihre über 3.000 Fuß hohen Berge bezeichnen. Zu sehen sind diese fast 1.000er heute für uns jedoch nicht.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAWir lassen unseren Wagen kurz vor der Schule in Elgol stehen, denn ganz hinunter zum Hafen führt eine Straße mit 25 % Gefälle. Selbst bis zu dieser Parkmöglichkeit war der 2. Gang angesagt und ich habe wenig von der Landschaft mitbekommen.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADer noch von oben scheinbare fish and ships Imbiss entpuppte sich, als wir endlich unten waren, als Verkaufskiosk für kleinere Bootstouren. Auf jeden Fall haben wir mit diesem Spaziergang die Chance genutzt, einmal „frische Luft“ zu tanken. Wir waren jedoch auch froh, als wir wieder im Auto saßen, unsere nassen Regenjacken ausziehen konnten und erst einmal die Heizung höher drehten. Draußen pfiff ein ordentlicher Wind, verbunden mit Nieselregen, der das außerhalb herumlaufen recht unangenehm machte.

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Den Weg zurück nach Broadford und von dort weiter südlich nach Armadale genießen wir bei wohliger Wärme, ab und an muss der Scheibenwischer eingeschaltet werden. Die Straße hat sich mittlerweile auch wieder verengt, und überall rechts und links von ihr Schafe, ab und an auch einmal Kühe, die ebenfalls „frei“ grasen dürfen. Um die Autos, die hier ab und zu entlang fahren, kümmern sich alle jedoch kein bisschen.

 

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Auf dem Weg zum Leuchtturm am Point of Sleat, der rd. 15 km hinter Armadale liegt, reißt der Himmel sogar auf, die Sonne lässt sich für kürzere Momente blicken. Natürlich nutzen wir diese Chance, anzuhalten und uns mal wieder für einige Minuten außerhalb aufzuhalten. Aber nicht allzu lange, denn vielleicht haben wir ja die Chance, hinter der Siedlung Aird of Sleat, wo die Straße endet, die restlichen 7 km bis zum Leuchtturm zu wandern.KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA

 

Direkt am Ende des Dorfes, wo wir unseren Wagen abstellen konnten, stehen die Warn- aber auch Verbotsschilder hinsichtlich des Weiterfahrens. Schlechte Wegstrecke, Gewichtsbeschränkung wegen „maroder“ Brücken. Als wir kurze Zeit später diese Brücke benutzen muss ich sagen, dass ich sie auch nicht mit unserem Auto befahren wäre. Seitenbegrenzungen weggebrochen, Löcher in der Fahrbahndecke mit Wellblech notdürftig abgedeckt. Selbst im hintersten Polen sind uns derartige ruinöse Brücken nicht zu Gesicht gekommen. Und während wir so diesem ansonsten guten Wirtschaftsweg entlang wandern passieren uns Autos, die die Brücke noch benutzen.

Wir werden es jetzt gleich auch noch einmal, denn es fängt wieder langsam an zu regnen, und vor uns, wo der Regen herkommt, hat es sich wieder bedrohlich zugezogen. 7 km, das ist eine gute Stunde bei strammem Marsch, ohne anzuhalten – ein Weg, denn zurück müssten wir ja auch noch.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAWir erreichten noch weitestgehend trocken das schützende Auto. Es geht zurück zum Platz, der jedoch auch gute Spuren von lang anhaltenden Regenfällen aufweist. Allein diese kurze zurücksetzen hinterlässt in der absolut wassergetränkten Wiese schon spuren. Beide hoffen wir, dass wir es ohne fremde Hilfe bis auf den direkt vor uns liegenden Weg schaffen werden. Ansonsten wieder das gleiche Bild, die Spitzen der Berge liegen in den Wolken. Keine guten Aussichten für Morgen und nehmen wir den Wetterbericht dazu überlegen wir schon, die Isle of Skye zu verlassen. Leider haben wir keine der schönen Wanderungen unternehmen können, ebenso wurde auch die Talisker Destillery in KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERACarbost nicht besichtigt, obwohl sie nur wenige Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt. Dieser Whisky ist bekannt dafür, dass er sehr rauchig ist und nach Torf riecht.

 

 

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