Donnerstag, 1.06.

Seepaddeln

Herrliches Wetter, die Sonne schien und

Kanuten auf dem See

so ging’s eben auf den Stora Gla, einem “kleineren” See.

Allein der Wind machte uns ein wenig zu schaffen sodass wir lieber auf die kleinen, angrenzenden aber mit dem Stora Gla verbundenen Seen blieben.

Weit und breit sahen wir ab und zu einmal Menschen am Ufer, ein kleines Feuer qualmte vor sich hin, aber auf dem Wasser trafen wir an diesem Tag gerade einmal drei andere Kanuten an.

 

 

 

Vogelwelt

So wunderte es uns auch nicht dass hier die Vogelwelt für sich lebte und, wenn wir

ausreichenden Abstand hielten, ihnen ganz in Ruhe zuschauen konnten.

 

Wir entdeckten auch den Horst eines

Seeadler – Horst anfliegend

Fischadlers. Zuerst sah er scheinbar unbewohnt aus, doch dann sahen wir ihn über uns kreisen. Nach einiger Zeit der Vergewisserung steuerte er dann auch seinen Horst an. Von unten, vom Wasser aus, war es nicht genau auszumachen ob er noch in der Bauphase war. Jungvögel waren zumindest nicht auszumachen, und die Zeiten die er weg blieb, erschienen uns ebenfalls zu lange als dass dort schon Eier im Horst gelegen haben konnten.

 

Seeadler

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Abend ließen wir dann wieder einmal

Feuerstelle mit Rotwein

gemütlich ausklingen. Bei gegrilltem, aber auch einem kleinen Feuerchen, denn auch auf dem Campingplatz gab es diese fertigen Feuerstellen. Nicht nur dass die Temperaturen jetzt doch erheblich herunter gegangen waren auch “besuchten” uns jetzt diese typischen Mücken, vor denen die meisten Menschen Angst haben. Entsprechende Mittelchen, aber auch Kleidungsöffnungen gut verschließen haben uns vor größeren Mückenstichen bewahrt.

Dass wir schon einige Kilometer weit nördlich waren merkten wir auch an der

Helligkeit, dem doch noch recht hohen Stand der Sonne – dieses Bild entstand um 22:00 Uhr.

 

 

 

 

Freitag, 2.06.

 

Wanderung

Heute stand „Wandern“ auf dem Programm. Monika hatte wieder einmal eine schöne Wanderung heraus gesucht und geplant. Der Weg war markiert und führte uns – wie könnte es anders sein – durch den Wald. Immerhin waren die Wege schon eindeutig zu erkennen und auch von vielen Menschen zuvor schon gegangen worden sein. Hinweistafeln oder Schilder suchten wir allerdings vergeblich. Aber es sollte ein Rundwanderweg sein und wir verließen uns darauf.

 

 

Vögel gab es reichlich, aber,

Elchgrube, -falle

Elchabdruck

wenn wir ehrlich waren hielten wir ständig Ausschau nach Rentieren oder Elchen. Denn auf dieser Wanderung sollte auch eine alte „Elchgrube“ zu sehen sein.

Was wir jedoch als erstes sahen waren Spuren auf dem Boden, das konnte, das musste ein Elchabdruck sein, denn so einen hatten wir noch nie zuvor gesehen. Auch die Größe sprach dafür.

Eine ganze Zeit später kamen wir dann an einer Hinweistafel vorbei. Sie verwies auf eine Elchgrube. Wir gingen die wenigen Meter vom Weg hinein in den Wald und konnten dort dann die Reste sehen.

Wie wir der Tafel entnehmen konnten wurde sie damals genau an den Stellen angelegt wo die Elche nach dem Winter vorbei kamen wenn sie ihr Quartier wechselten. Sie waren abgedeckt sodass der Elch in diese Grube fiel. Teilweise waren in ihnen auch angespitzte Hölzer eingelassen sodass die Tiere gleich aufgespießt wurden. 1845 wurde diese Art der Elchtierjagd jedoch in Schweden verboten.

 

Glaskogen

Glänzender Wald, wie der Glaskogen auch übersetzt heißt, dieses Phänomen war jetzt im weiteren Verlauf unserer Wanderung deutlich zu sehen. Auch wenn hier Baum an Baum stand, teilweise auch das Unterholz ziemlich eng war – da frage ich mich wie hier Elche so einfach durch laufen – war es nirgendwo dunkel. Ein herrliches Spiel des Lichts, das wir in uns aufsogen. Und eine göttliche Ruhe.

Pause

Auch bei unseren Stops, Pausen, keine anderen Stimmen als unsere eigenen, keine Motorengeräusche, keine bellenden Hunde. Absolut gar nichts war zu hören, außer jede Menge Vogelstimmen.

Wanderung

 

Am Abend, als wir vor unserem KaWa saßen, mussten wir feststellen wie sich der Himmel mehr und mehr zuzog. Auch ein Blick ins Internet verhieß für die kommenden Tage kein „gutes“ Wetter, es sollte jetzt mehrere Tage bewölkt und vor allem regnerisch werden. Wir beschlossen diesen zumindest morgigen Regentag als Fahrtag zu nutzen, der uns noch weiter in den Norden in die endlosen Wälder von Dalarna bringen sollte.

 

Ebenso mussten wir auch überlegen und planen wie wir die kommenden Tage, das Wochenende und den darauffolgenden Dienstag, der Schwedens Nationalfeiertag ist, vor allem Einkaufstechnisch geplant bekommen.

 

 

Samstag, 3.06.

 

Also machten wir uns am nächsten Morgen auf. Es regnete zwar nicht, aber ständig zogen dunkle Wolken über uns hinweg. Da war es nun, das „Schlechte Wetter“, auch für die kommenden Tage. Aber im Gegensatz zu unseren Skandinavientouren zuvor, die wir ja mit den Motorrädern gemacht hatten, bot uns unser Bus ja ein festes und solides Dach über dem Kopf.

Unterwegs kauften wir in einem Supermarkt ein und versorgten uns wieder mit den notwendigen Lebensmitteln, bevor es dann weiter zum Siljansee ging.

Um ihn herum hatte Monika jetzt einige Flußtouren ausgesucht, als Abwechselung zum Seenpaddeln. Unterwegs schauten wir nach passenden Einstiegsstellen. Doch der nun mehr wieder einsetzende Regen ließ unsere Planungen vom Paddeln hin zum Radfahren schwenken.

Die Nacht verbrachten wir auf einem Stellplatz in Mora. Was für ein Gegensatz zur herrlichen Ruhe der vergangenen Nächte. Und es lag nicht nur an dem Musikfest, das gerade an diesem Wochenende in Mora stattfand.