August 2025
In diesem Jahr gehörte zu unserer normalen Ausrüstung im
Jumpi unser Zweier-Kajak und unsere beiden Fahrräder. Ach ja, Jumpi heist unser „neuer“ Kastenwagen, den wir seit Mai fahren. Jumpi weil’s ein Citroen Jumper ist. Unser alter, der uns davor 12 Jahre treu begleitet und gedient hat, war „Duc“.
Naja, das packen oder besser das Boot verladen war mal wieder eine Herausforderung. Die Dachträger sind etwas anders angeordnet und alles ist ein klein wenig höher. Unsere teleskopierbare Leiter hat(te) jedoch nach oben hin noch Luft, es konnten noch weitere Stufen ausgezogen werden. Und zuhause hilft dann ja auch die Standleiter.
Unseren ersten Stopp oder genauer unsere erste Übernachtung machten wir auf dem Wohnmobilstellplatz „Saarland Therme“. Für einen Stellplatz hatte die „Parzelle“ reichlich Platz. Selbst Stuhl und Tisch konnten hier heraus geholt werden und wir genossen einen lauen Sommerabend.
Am nächsten Tag ging unsere Tour dann weiter bis nach Harskirchen. Dort gab es einen Campingplatz als auch einen Wohnmobilstellplatz direkt am alten Saar-Kohle Kanal.
Dieser alte Canal des houillères de la Sarre (Kohle-Kanal) heisst heute Canal de la Sarre.
Früher wurde hier Kohle für die einst grossen, heute jedoch weitgehend stillgelegten Giessereien zwischen Saarbrücken und Dillingen transportiert. Das, was jetzt noch nötig ist wird in Russland oder Australien eingekauft.
Der einstige Kohlekanal führt vom Canal de la Marne au Rhin bei Condrexange nach Norden und mündet bei Sarreguemines (Saargmünd) in die Saar. Diese bildet dann noch einige Kilometer die Grenze zu Frankreich um sich dann gegen Nordwesten, der Mosel zuzuwenden. Mit dieser Verbindung, welche seit kurzem wieder durchgehend befahrbar ist, bietet sich eine vergnügliche Rundreise an, die so genannte „Sauerkrauttour“.
Diese führt durch Elsass und Lothringen, Regionen also, welche in ihrer wechselvollen Vergangenheit mehrmals entweder von Frankreich oder von Deutschland „zurückerobert“ wurden.
Auf den folgenden ersten Kilometern befindet man sich
mehrheitlich im Wald von Fénétrange, begleitet vom Naubach. Kurz vor dem Hafen von Bissert bei Harskirchen, befindet sich auch der Wohnmobilstellplatzes auf dem wir uns abgestellt haben. Zuvor hatten wir einen kurzen Blick auf den direkt angrenzenden Campingplatz gemacht. Dieser schien uns jedoch schon „in die Jahre gekommen“ zu sein, sprich auch das Geld nicht wert. Am Wohnmobilstellplatz oder auch dem „Hafen“, der Anlegestelle für die Hausboote und sonstigen Schiffe, war ein sehr sauberes Sanitärhaus mit Duschen und WC. Was will mensch mehr.
Kajak abladen, etwas essen, gemütlich am Kanal sitzen oder auch eine Runde Boule spielen, was wir ausgiebig machten.