Geiranger – Trollstigen – Andalsnes
90 km
Heute Morgen ist dann genau das eingetroffen, was wir abends zuvor befürchtet hatten. Regen, Regen, nichts als Regen. Und wir wollten weiter. Nicht nur das es nass war, nein, auch die Wolken hingen ganz schön tief.
Also starten wir schon im Regenkombi den heutigen Tag.
Und wie sollte es anders sein, beim ersten Stopp am Aussichtspunkt mit Blick auf Geiranger haben wir schon wieder die erste negative Begegnung mit einem WoMo Fahrer – aus Deutschland, woher sonst. Wie selbstverständlich fährt er auf dem Parkstreifen so dicht auf Monika auf, als ob sie nicht da wäre, als ob er erwarten würde, dass sie jetzt gefälligst Platz zu machen hätte – für ihn. Ohne Worte, WoMo Fahrer eben.
Wir kämpfen uns dann den ganzen Tag durch den Regen bis zum Trollstigen, sehen da aber überhaupt nichts. Weder die Berge, noch von den 11 Kehren bei der Abwärtsfahrt. Wir beschließen, den nächsten Zeltplatz aufzusuchen und uns dort eine Hytta zu nehmen. Als erstes hängen wir unsere Sachen, die wir morgens ja immer noch nass eingepackt hatten, zum Trocknen auf, drehen die Heizlüfter soweit es geht auf und gehen ins Städtchen.
Vom Trollstigen gekommen hatten wir uns eigentlich nicht viel Zeit gelassen, aber trotzdem war es wohl schon reichlich spät, zumindest für norwegische Verhältnisse. Wir erkennen es daran, dass überall, auch bei einem großen Sportfachgeschäft, die Warenständer schon hereingerollt werden. Dabei ist es doch erst 17.00 Uhr, aber laut Monika ist das der Ladenschluss.
Wir finden jedoch noch einen geöffneten Supermarkt, kaufen ein und dann zurück in unsere Hytta. Dort bereiten wir uns noch schnell etwas zu Essen und dann geht es ab ins Bett. Und wieder hören wir die uns schon bekannten Geräusche der letzten Nächte – Wind und vor allem Regen begleiten uns beim Einschlafen.
Morgen wollen wir einen neuen Versuch unternehmen, um den Trollstigen mit seinen Kehren hoffentlich ohne tiefhängende Wolken zu fahren.