Sandefjord – Fevik
157 km
Am nächsten Morgen, gut ausgeschlafen, dann der erste richtige Blick auf die Küste, wobei direkt vor uns eine der vielen Halbinseln war, die die Küste zerklüften. Noch bevor der Badebetrieb losging frühstückten wir hier draußen schön gemütlich, bevor es ans Zeltabbauen, packen und die Weiterfahrt ging. Die Regenkombis wurden erst mal gut verstaut. Wir rechneten nicht damit, dass sie so schnell wieder ausgepackt werden müssten.
Mittagspause auf einer Felsplatte bei Porter. Direkt an der Küste, einige wenige Häuser und hinter dem Küstenstreifen dann endlich das offene Meer. Menschen, bis auf einige wenige, bildeten die Ausnahme. Doch was so herrlich begann, Sonne und einfach nur genießen, endete dann mit den ersten Regentropfen. Also schnell wieder auf unsere Maschinen und nichts wie weg, versuchen, dem Regen zu entkommen.
Wir mussten lange, sehr lange fahren. Eigentlich sind wir nur gefahren, oder geflüchtet? Ist ja auch egal. Vorbei an Seen, die absolut ruhig waren, und dann durch das Dorf “Bergendal“, das meinen Namen trägt. Somit eigentlich der Beweis, dass ich, oder irgendeiner aus meiner Familie väterlicherseits, schon einmal in Norwegen gewesen sein müssen. Oder wir sogar aus Norwegen stammen?
Unser heutiges Ziel war Fevik, dort dann auf den ebenfalls wieder gut ausgeschilderten Campingplatz. Eigentlich lag der Platz nicht schlecht, auch angrenzende Gebäude vorhanden. Das lies hoffen. An der Anmeldung jedoch die ernüchternde Antwort, dass es Möglichkeiten zum Essen nur in der „Stadt“ gäbe. Dort sei eine Pizzeria. Also los, zu fuß, kleiner Abendspaziergang. Aber auch in diesem Dorf war unsere Ausbeute recht ernüchternd: Die Pizzeria entpuppte sich als eine fast Food Bude, die nicht unserem Stil bzw. unserem Bedürfnis nach einem gepflegten Abendessen entsprach. Also machten wir uns wieder auf den Weg zurück, zu unserem Zelt und der nächsten „Tüte“.
Wie sich später herausstellen sollte gehörte dieser Platz nicht gerade zu den durchschnittlichen, zumindest was das Preisgefüge anbelangte. Aber wir, als quasi Greenhorns zu diesem Zeitpunkt noch, hatten keine Vorstellung der landesüblichen Preise. 250 NOK nahm die Dame an der Rezeption uns ab, was rd. 100 über dem sonst üblichen Kurs lag, den wir später zumeist bezahlen durften.