Lindesnes Fyr – Tengs
135 km
Am nächsten Morgen faszinierte Monika ein Land Rover, der neben uns stand. Ein Schweizer war damit auf Tour und vermeldete, was das Wetter betraf, nichts Gutes. Er hatte den Wetterbericht im Radio gehört und gab diese für uns unfreundliche Nachricht jetzt weiter. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass Monika jetzt gerne mit dem warmen und trockenen Platz in diesem Land Rover getauscht hätte.
Aber es war nur für einen Moment, dass sie diese Gedanken hatte, denn sie packte zügig die Sachen zusammen, anschließend die Rolle auf ihr Motorrad und schon ging es weiter, entlang der Küstenstraße.
Auf dem Weg nach Tengs wird das Wetter zunehmend schlechter. Wir sind zwar noch ohne unsere Regenkombis unterwegs, aber die Zelthaut liegt bei mir noch oben auf, zum Trocknen. Aber das wird wohl nichts mehr.
Vielleicht sollten wir uns auch ein solch trockenes und vor allem windgeschütztes Plätzchen suchen, wie es diese Norweger schon vor langer Zeit getan haben. Auf jeden Fall stand uns für diese Nacht nicht der Sinn nach einer weiteren Übernachtung im Zelt. Also probierten wir es jetzt einmal aus, wie denn diese besagten Hyttas so in Norwegen sind, von denen in den ganzen Reiseberichten immer viel zu lesen war.
Dazu fuhren wir in Tengs dann wieder einen Zeltplatz an, diesmal aber gezielt mit der Absicht, uns eine Hytta zu nehmen.
Diese, wie auch die vielen anderen Hütten, die wir in den kommenden Wochen noch gebucht haben, boten zumeist Platz für 4 Personen in zwei Stockbetten. Dazu kommen als 
weitere Einrichtungsgegenstände noch ein Kühlschrank, Geschirrschrank mit ausreichend Ess- aber auch Kochgeschirr und vor allem eine Heizung, deren Wert wir in den kommenden Tagen und Wochen noch ausreichend schätzen gelernt haben. Auch der zumeist umfangreiche Platz in den Hütten war häufig notwendig, um unsere manchmal gut durchnässten Ausrüstungsgegenstände wieder einigermaßen trocken verpacken zu können. Die nächste Kategorie der Hyttas beinhaltet dann auch die Option des fließenden Wassers direkt an bzw. in der Hytta bis zum WC bzw. auch der Dusche.
An diesem Abend genossen wir es einmal so richtig, nach einem herrlichen Einkauf in dieser Hütte zu kochen und anschließend lecker, vor allem einmal wieder an einem richtigen Tisch sitzend, zu essen.