Freitag, 12.09. – die letzten Stunden in Schottland

Edinburgh – Melrose Abbey – Jedburgh Abbey – Übernachtungsplatz Oh Me Edge

140912_WeiterfahrtOh-Me-Edge-bearb135 km

 

Heute brach unser letzter Tag in Schottland an. Ebenso auch der 7. und damit letzte Tag unseres Explorer-Passes, der sich im Nachhinein betrachtet wirklich gelohnt hat. Wir hatten uns vorgenommen, auf dem Weg nach England heute noch Melrose Abbey und Jedburgh Abbey mitzunehmen.

 

Melrose Abbey 6

 

Melrose Abbey war das erste schottische Zisterzienserkloster. Im 12. Jahrhundert errichtet wurde es zwei Jahrhunderte später verwüstet und erneut aufgebaut.

 

Melrose Abbey 4

 

Doch auch dieser Neubau blieb nicht lange stehen. 1545 wurde er erneut zerstört und danach nie wieder aufgebaut. Seither stehen ausschließlich die Ruinen hier, die aber davon zeugen, dass hier mit viel Liebe und Detailverliebtheit gebaut wurde.

 

 

 

Melrose Abbey 2Melrose Abbey 3

 

 

 

Was uns insgesamt verwunderte waren die – auch heute noch teilweise sogar gut erhaltenen – reichhaltigen Verzierungen. Gerade der Orden der Zisterzienser lehnt ja sämtlichen Überfluss ab. Seien es Fenster oder ihre Bögen, aber auch die Säulen auf den Seitenschiffen, alles war verziert. Selbst ein Dudelsack spielendes Schwein ist unter den vielen noch erhaltenen Wasserspeiern gut zu erkennen, worauf der Audio-Guide uns selbstverständlich besonders hinwies.

 

 

 

 

Melrose Abbey 1

 

 

Melrose Abbey, aber auch Kelso, Dryburgh und Jedburgh Abbey, das wir anschließend noch anfuhren, ließ König David I. gründen, nachdem er vier Mönchsorden aufgefordert hatte, hier Klöster zu gründen. Er wollte damit demonstrieren, dass seine Macht bis an die Südgrenze seines Königreiches reichte.

 

 

 

 

Jedburgh Abbey 5Als nächstes fuhren wir Jedburgh an. Wir mussten etwas abseits auf dem großen Parkplatz am Besucherzentrum parken, denn mit unserem Gespann fanden wir auf Anhieb keinen Platz direkt am Kloster.

Jedburgh Abbey 1Wie viele andere Klöster in den Borders war auch Jedburgh immer wieder Angriffen ausgesetzt, auch wenn es scheinbar als unverwüstlich galt. Immer wieder war sie Zankapfel zwischen Engländern und Schotten, zumal sie auch in unmittelbaren Grenznähe lag. Das Hauptschiff dieser ehemaligen Augustiner-abtei bestand aus drei Stock-werken, dessen Seitenwände auch heute noch stehen. In ihrer nur knapp 400 jährigen Geschichte wurde sie immer wieder zerstört, aber immer noch genutzt bis sie mit dem Neubau einer neuen Kirche Ende des 19. Jahrhunderts aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt Jedburgh Abbey 3wurde.

 

 

Interessant war jedoch auch das Besucherzentrum, das uns Einblick in das Leben der Augustiner gab.

 

 

 

 

GrenzübertrittAls wir jetzt mit unserem Wagen vom Parkplatz fuhren war uns bewusst, dass wir nun die wenigen letzten Kilometer auf schottischen Straßen fuhren und das jetzt die vier Wochen Schottland schon vorbei sind.

 

War unser Einstieg in Schottland noch total unspektakulär – nur ein großes Verkehrsschild machte uns darauf aufmerksam – so gab es jetzt den Stein, der selbstverständlich für ein Erinnerungsfoto herhalten musste.

Gleichzeitig begann anschließend auch die Suche nach einem brauchbaren Übernachtungsplatz, denn wir hatten zuvor schon festgestellt, dass es nicht viele Wanderparkplätze in dieser Region gab.

Blakehope Nick

 

Wir bogen in eine mautpflichtige Straße ein, an deren Ende der Obolus kassiert worden wäre und fanden dann am Rande dieser Schotterpiste im oder am Oh Me Edge den Wanderparkplatz Blakehope Nick. Zumindest das eindeutige Hinweisschild. Von Parkplatz war hier jedoch weit und breit nichts zu sehen, aber für diese eine Nacht wird es am Rande dieser Piste schon gehen.

 

>>> weiter zum nächsten Tag