Mit den Motorrädern in den Cevennen

Juli 2016

… unter Geiern …

Frei nach Karl May, Band 35 …

Geleitet hatte uns für die Fahrt nach Frankreich der Wunsch, einmal unter Sonne, ohne Regenschirm, unseren Urlaub zu verbringen. In den Ausgangsüberlegungen war zuvor auch Sachsen-Anhalt eine Idee von uns, und zwar die Gegend um Saale und Unstrut, mit dem Kajak zu bewandern. Doch nachdem wir in den letzten Wochen vor unserem Urlaub so langsam die Nase voll hatten von langärmeligen Hemden und vor allem dem Regenschirm, der überall mit hingenommen werden musste, entschlossen wir uns in den Süden Europas zu fahren. Bleibt das Kajak halt zuhause, dafür kam der Trailer einmal wieder mit unseren Bikes an die Kupplung.

fertig für die Abfahrt

Motorräder geladen

Ziel waren die Cevennen, oder auch das Zentralmassiv im Südwesten Frankreichs. Da zuvor die deutsche Fußballnationalmannschaft schon im Halbfinale gegen die Franzosen verlor gab es unsererseits auch keine „Sicherheitsbedenken“.

Es hätte natürlich auch seinen Reiz gehabt das Endspiel gegen die Portugiesen in Frankreich zu sehen, in einem Restaurant oder in einer Bar, aber da noch so einiges zuvor zu tun war starteten wir eben erst Montags. Gepackt hatten wir zumindest unsere Bikes noch am Sonntag.

Am Montag ging es dann los. Da wir uns über die Autobahngebühren absolut im Unklaren waren, sind wir jetzt ein Fahrzeug über 3,5 t, weil der Anhänger dazu gehört oder gar noch mehr, was zumindest die Autobahngebühren immens in die Höhe getrieben hätte zogen wir es vor, über Lüttich, Luxembourg zu fahren, dort noch einmal „billig“ aufzutanken und dann nach Frankreich rüber zu fahren.

Unseren ersten Stopp bzw. unsere erste Zwischenübernachtung machten wir dann bei Dijon, auf einem Wohnmobil-Stellplatz in Marsannay. Naja, prickelnd war er nicht gerade, die eigentlichen Plätze lagen hinter der Sporthalle, mit eben Blick auf die fensterlose Seite dieser Halle. Doch hier fand ich keinen Platz für unsere Gespannlänge, und den Hänger abkoppeln hätte einen weiteren Platz belegt. Also stellten wir uns vor die Halle, was auch möglich war, nur dass ich eben mit dem Hänger jetzt über drei Plätze stand. Doch als auch die letzten PKW’s abfuhren war ich beruhigt, kein Problem also.

Ausblick auf eine Geierkolonie direkt von unserem Zeltplatz aus

Dienstags dann die 2. Etappe unserer Anreise, über Clermont Ferrand, bis dort immer noch über Landstraßen oder Nationalstraßen, die teilweise schon vierspurig sind, ab dort dann auf die Autobahn. Sie ist von hier bis zu unserer Ausfahrt kostenlos. Der Campingplatz, den wir uns zunächst ausgesucht haben, liegt bei Meyrueis. Und jetzt kommt auch die Erklärung für „Karl May“.

stellenweise bis zu 30 Geier über unseren Köpfen

stellenweise bis zu 30 Geier über unseren Köpfen

Als wir fertig waren mit dem „Aufbau“ und vor unserem Wagen saßen schauten wir auf eine Felswand, einen Höhenzug. Über ihn kreisten „komische“ Vögel. Als Monika das Fernglas heraus holte waren sie richtig zu erkennen: Gänsegeier. Weit über 30 saßen dort am Rande der Abbruchkante, und immer wieder kreisten sie über uns.

„Unter Geiern“, daran erinnerte ich mich, hieß einer der unzähligen Bände von Karl May, den ich jedoch nie gelesen habe. Genauso kam ich mir gerade vor.

Und Monika hatte gleich auch schon eine kleine Wanderung heraus gesucht, die uns am Rande oder sogar durch dieses Gebiet führen sollte.

Am Mittwoch hieß es also erst einmal die Wanderschuhe anziehen. Wir brauchten auch noch etwas „Essbares“, denn Achtung, der 14. Juli ist in Frankreich Nationalfeiertag. Also ging es zu Fuß nach Meyrueis. Und wer jetzt denkt – ab auf die Straße und an ihr entlang – weit gefehlt.

alter Wanderweg nach Meyrueis

alter, verwilderter Wanderweg nach Meyrueis

Schlammbad auf dem Wanderweg nach Meyrueis

Schlammbad auf dem Wanderweg nach Meyrueis

Direkt hinter unserem Campingplatz gingen wir einen Fahrweg entlang, der uns mithilfe des Garmins – irgendwie nach Meyrueis brachte. Okay, irgendwann war es dann sogar ausgeschildert, und das Garmin konnte weggepackt werden. Wir folgen einer Wandermarkierung, die vor Urzeiten einmal dort angebracht war, zumindest sah dieser Weg nicht danach aus, in den letzten Jahren noch einmal begangen worden zu sein. Und wir mussten feststellen, dass diese Gegend in den letzten Tagen und Wochen ebenfalls viel Wasser abbekommen haben musste. Ab und an musste auch irgendwie ein Rinnsal, ein Bach gequert werden, und manch einem gelang es nicht so richtig. Aber was soll’s – sowas schreckt uns nicht ab, die wir eher für das ungewöhnliche, das auch mal „neue Pfade“ begehen sind statt immer den ausgelatschten Wegen zu folgen.

Meyrueis

Meyrueis

Getreu dem Motto „take a walk on the wildside“.

Wir erreichten natürlich Meyrueis, kauften ein wenig ein und machten uns dann fertig für den Rückweg, mit Fleisch im Rucksack, das abends auf den Grill sollte. Doch bevor wir starteten begann es zu regnen. Ein kleiner Schauer bloß, also kurz unterstellen und dann weiter. Wir hatten uns am Abend des Vortages noch darüber unterhalten, dass die Wanderung über dieses Geier-Revier eigentlich eine Tageswanderung für uns ist, doch plötzlich musste ich feststellen, das Monika genau diesen Weg nahm. Wir schraubten uns höher und höher, hatten natürlich einen herrlichen Blick auf Meyrueis, um dann oberhalb dieses Gebirgszuges zu sein, indem die Geier ihr Revier haben. Von unserem Campingplatz haben wir von unten einen herrlichen Ausblick auf dieses Gebiet.

Am Beginn dieses Reviers, durch den auch der Wanderweg führt, wurden wir darüber aufgeklärt, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass hier Geier angesiedelt wurden. Um 1940 waren sie so gut wie ausgerottet. Nach mehreren Jahren sorgfältiger Vorbereitung wurden 1981 die ersten fünf Paare Schmutzgeier über der Jonte-Schlucht ausgesetzt. Zwei weitere Reviere dieser mächtigen Vögel befinden sich in den Pyrenäen und auf Korsika. 1986 begann man diese Vögel auch in den Alpen zu renaturieren, und hier, in den Cevennen, gibt es mittlerweile einen fünfzig bis sechzigköpfigen Bestand.

unser Plätzchen auf dem Zeltplatz bei Meyrueis

unser Plätzchen auf dem Zeltplatz bei Meyrueis

Doch irgendwie hatten wir kein Glück, sahen wir zu Beginn im Norden noch zwei dieser Vögel, von den über 30 des Vortages jedoch weit und breit keine Spur.

 

Ja, und unseren Zeltplatz, unsere Parzelle und auch unsere Mopeds sahen wir. Okay, ein wenig geschwindelt, denn diese Aufnahme ist von einigen Tagen später. Aber genauso sah es aus. Ein wenig erhöht, rechts und links neben uns Platz. So darf „Campen“ sein, auch wenn man nicht gerade in Schottland unterwegs ist.

 

 

 

Das Dörfchen Castelbouc am Tarn

Das Dörfchen Castelbouc am Tarn

Das Dörfchen Castelbouc am Tarn

Das Dörfchen Castelbouc am Tarn

Und das Wetter, herrlicher Sonnenschein, ist ebenfalls vom drauffolgenden Tag. Also haben wir uns ausfahrfertig gemacht und sind ein bisschen durch die Cevennen gekurvt. Schöne Straßen, viele Plätze zum Anhalten, so auch am Tarn selbst, dem verwunschenen Dörfchen Castelbouc, wo ich mir ziemlich sicher war schon vor 15 Jahren, in 2001, schon einmal gewesen zu sein. Auch genau an dieser Stelle. Als ich dann zuhause nachschaute bestätigte sich das, auch wenn die beiden Bilder jetzt von unterschiedlicher Qualität sind. Damals (rechts) noch der Diafilm in der Kamera, heute (links) die Speicherkarte.

Es gab viele Stellen, an denen wir anhielten, teils weil sie einfach nur herrlich waren, teils aber auch in Erinnerung an unsere damalige Motorradtour an der Ardech. Ganz gut

Das Dörfchen Castelbouc am Tarn

Das Dörfchen Castelbouc am Tarn

erinnerten wir uns auch noch daran, dass wir damals zu Dritt waren, ein Freund von uns machte quasi seine erste längere Ausfahrt auf dem Motorrad. Wir sind damals die gesamte Strecke auf den Bikes gesessen, nicht wie heute, wo wir sie auf einen Trailer laden und gemütlich und vor allem egal bei welchem Wetter gut temperiert und vor allem trocken anreisen.

 

Pause am Tarn

Pause am Tarn

Zum Thema gut temperiert und trocken – als wir abends wieder am Zeltplatz ankamen und es uns gemütlich machen

wollten zogen wir uns zunächst einen Pulli über das Shirt. Und es wurde kälter und kälter, bis es plötzlich anfing zu regnen.

bei Temperaturen von 5,5 ° geht gerade Hagel herunter

bei Temperaturen von 5,5 ° geht gerade Hagel herunter

Um 19.00 Uhr geht dann auch noch Hagel herunter, die Temperatur für draußen wird uns mit 5,5 ° angezeigt. Der gesamte Platz ist jetzt total weiß, die Hagelkörner bleiben liegen. Jaja, ich gesteh‘ es ein, wir haben uns die Heizung angemacht, im Wagen ist es somit 18°. Weicheier … wird sich bestimmt jetzt manch einer denken.

Eigentlich hatten wir uns Frankreich und damit den Süden Europas mitten im Sommer etwas anders vorgestellt. Herrliche Sommerabende draußen, vor dem Wagen oder auch in schönen Dörfern sitzen, ein nettes Gläschen Wein vor sich und einfach nur die Seele baumeln lassen. Doch wenn du jetzt heraus schaust, das Thermometer noch gar nicht einmal vor Augen, nachts dich nach der kuscheligen Decke sehnst …

… Okay, wir liegen hier ja jetzt auch ein paar Meter höher, aber trotzdem.

fertig machen zur Ausfahrt bei herrlichem Wetter

fertig machen zur Ausfahrt bei herrlichem Wetter

Am nächsten Morgen ist die Welt jedoch wieder in Ordnung. Das Wetter war herrlich, nicht zu warm, weitestgehend trocken, so wie wir es uns gewünscht hatten nach den kühlen Temperaturen und vor allem auch den heftigen Niederschlägen der letzten Nacht.

Als Bramabiau tritt der Bonheur wieder aus dem Fels

Als Bramabiau tritt der Bonheur wieder aus dem Fels

Dieser Tag gehörte also wieder unseren Motorrädern, die wir bewegen wollten. Monika hatte mal wieder eine ausgiebige und vor allem auch herrliche Tour vorbereitet, und ich ließ mich einfach nur von ihr führen. Gekonnt ist eben gekonnt, trotz elektronischer Navigation. Monika ist noch die klassische Kartenfrau.

Wir passierten den „Bramabiau“, einen unterirdischen Fluss, der durch Zufall von dem Franzosen Martel entdeckt wurde. Auf der anderen Seite des Berges nahe dem Pass Prat Peyrot, entspringt der oder die Bonheur. Nach 800 m tritt er aus einer riesigen Felsspalte wieder hervor und stürzt als Wasserfall dann in die Tiefe. Ab hier heißt dieser Fluss dann nicht mehr Bonheur sondern Bramabiau. Um ihn herum hat sich dieser Fluss ein riesiges Höhlengebiet verschaffen, von dem rd. 1 km zu besichtigen sind.

Der Vis hat sich über 400 Meter tief in den Kalkstein gegraben

Der Vis hat sich über 400 Meter tief in den Kalkstein gegraben

Tja, und dann in Erinnerung an „stone edge“ fuhren wir zu einem Gebiet, das gleich mehre Erlebnisse zu bieten hatte. Einmal die Felsblöcke, die hier in weitem Umkreis herum liegen, wozu man jedoch zu deren Besichtigung einen entsprechenden Eintritt zahlen musste. Ein ähnliches Gebiet, aber kostenlos, erwanderten wir dann lieber einige Tage später und mussten feststellen, dass es wesentlich leerer war als hier.

Begegnung zweier WoMo's am Cirque de Navacelles

Begegnung zweier WoMo’s am Cirque de Navacelles

Das andere Naturschauspiel und das zudem noch kostenlos war ist der Cirque de Navacelles. Von einem Aussichtspunkt über dem Cirque haben wir einen beeindruckenden Blick. Es ist eine ehemalige Flussschleife, die der Fluss Vis über 400 Meter tief in den Kalkstein gegraben hat. Am Rande befindet sich das kleine Örtchen Navacelles. Alles eben eingeschlossen von steilen Felshängen.

Tja, und dann, von hier oben, konnten wir auch einem anderen Schauspiel bei frönen, was nichts mit Natur sondern eben nur unerfahrenen oder eben auch Miet-Wohnmobilisten zuzutrauen ist. Dabei waren es noch nicht einmal diese dicken Schiffe, die da an dieser Stelle versuchten aneinander vorbei zu kommen. Wenn ich da an Schottland denke, den unzähligen single-roads …

Adlerhorstdorf in den Cevennen

Adlerhorstdorf in den Cevennen

 

Unterwegs auf dieser Motorradtour kamen wir auch immer wieder an kleinen „Adlerhorstdörfern“ vorbei. Einfach nur

Adlerhorstdorf in den Cevennen

Adlerhorstdorf in den Cevennen

pittoresk anzuschauen. Wie kommen Menschen auch heute noch auf die Idee, ein solch wirklich kaum erreichbares Dorf zu bewohnen.

 

In einem anderen derartigem „Adlerhorst“ stand sogar noch ein Baukran. Ein Zeichen dafür, das auch heute noch dieses Dörfchen bewohnt ist, sich Menschen dort wohl fühlen, weitab jeglicher uns bekannten Zivilisation.

 

 

 

 

Viaduc de Millau

Viaduc de Millau

Viaduc de Millau

Gänsegeier

Gänsegeier

Einen Tag später – wieder stand Motorradfahren auf dem Programm – besichtigten wir das Viaduc de Millau, ein Brückenbauwerk neueren Datums. Diese Autobahnbrücke wurde 2004 fertig gestellt und hat eine Gesamtlänge von fast 2,5 km. Auch die Franzosen können Brücken bauen, nicht nur die Schotten.

 

Doch zunächst schauten wir von einem Wanderparkplatz herunter auf Millau, genossen die Aussicht auf diese Stadt, sahen aber auch immer wieder einmal ein paar Geier am Himmel kreisen. Eine Infotafel verriet uns, dass hier oben ebenfalls vor wenigen Jahren erst diese Art von Geiern ihr Sommerquartier bezog. Im März schlüpfen ein bis zwei junge Vögel, und im Oktober zieht’s dieses Pärchen dann wieder zurück nach Afrika, in die Sahara.

Viaduc de Millau

Viaduc de Millau

Viaduc de Millau

Viaduc de Millau

Sicher gehörte dann auch ein Abstecher an das Viaduc de Millau und dem entsprechenden Informationsgebäudes des Brückenbauwerks dazu, wobei wir uns den Eintritt für den Einstieg in einen der Turmfüsse gespart haben. Auch die Infotafeln im Vorraum gaben uns schon genug Informationen – so z.B. über die Bauzeit. Begonnen wurde mit dem Bau im Oktober 2001 und am 14.12.2004 weihte der damalige Staatspräsident Jacques Chirac diese Brücke ein. Im Vergleich zu manch anderem Bauwerk bei uns, und ich denke dabei nicht nur an den Berliner Flughafen, auch Straßen die nicht abgeschlossen werden können weil’s irgendwo noch ein Feldhamsterpärchen gibt, oder bei der Ausschreibung ein Fehler gemacht wurde, wie zuletzt noch auch dem dritten Teilstück der B 56n im Kreis Heinsberg.

Mit dieser Brücke war auch das kleine und ansehnliche Städtchen Millau von den endlosen Blechkarawanen befreit, die sich sonst in den Ferienmonaten hier durch das Tal der Tarn zwängten und bis zu 50 km lange Staus verursachten. Okay, auch schon seit 1987 wurde an verschiedene Lösungen gedacht.

Das Maison des Vautours

Geierbeobachtung vom "Maison des Vautours" aus

Geierbeobachtung vom “Maison des Vautours” aus

Nachdem wir in dieser ersten Woche immer wieder Geier zu sehen bekamen und wir gestern auf unserer Tour durch die Schluchten der Jonte am Haus der Geier, dem „Maison des Vautours“ vorbei kamen war unser heutiges Ziel eben diese Station. Einmal unabhängig davon, dass die Temperaturen uns sowohl von einer Wanderung als auch von einer ausgiebigen Motorradtour abhielten.

Geierbeobachtung vom "Maison des Vautours" aus

Bis 1940 hatten es auch die Franzosen geschafft, die Geier auszurotten. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden diese Vögel dann wieder angesiedelt und auch von dieser Station aus überwacht.

Geierbeobachtung vom "Maison des Vautours" aus

Neben einem Museum, das natürlich viel über diese Region erzählte, aber eben auch das Vorkommen dieser Vögel hier in den Cevennen gab es draußen auf einer „Aussichtsplattform“ zahlreiche Ferngläser. Und das geniale daran war, dass ein freundlicher Herr, also Mitarbeiter, ständig damit beschäftigt war, diese Gläser auf die Vögel auszurichten, die sonst ohne eigenes Fernglas in den umliegenden Felsen nicht zu entdecken gewesen wären.

Gänsegeier, vom "Maison des Vautours" beobachtet

Zuvor wurden wir natürlich schon an der Kasse, die auch gleichzeitig Informationsstelle war, schon über das Vorkommen informiert. So auch, dass die Cevennen eben neben zwei anderen Regionen etwas Besonderes darstellen und laut den Informationen des wirklich freundlichen Herrn, es sich insgesamt um 1.800 dieser Vögel halten soll.

 

Gänsegeier, vom "Maison des Vautours" beobachtet

Gänsegeier, vom “Maison des Vautours” beobachtet

Und jetzt muss ich mich auf Monika verlassen, die eben nicht nur französisch spricht sondern auch mit ihrem Vogelkundebuch zumindest später am Zeltplatz mir die einzelnen Arten noch einmal benannte, die wir gesehen haben, die ich teilweise auch fotografieren konnte.

 

Dabei kreisten ständig irgendwelche Geier über uns, aber einige saßen eben auch vor ihren Nestern oder Höhlen, die uns dieser freundliche Herr jeweils zeigte.

Schlangenadler

 

Aber nicht nur Geier konnten wir sehen. So ist dieser weiße Vogel auf dem rechten Bild hier ein Schlangenadler.

 

 

 

Geierbeobachtung vom "Maison des Vautours" aus

Geierbeobachtung vom “Maison des Vautours” aus

 

Und hier im linken Bild  saßen eigentlich einmal zwei Geier, wobei ich jedoch, als ich meine Kamera wieder ausgerichtet hatte, nur noch einen abgelichtet bekam.

 

 

 

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA

 

Man kann eben nicht alles haben.

 

 

Drohne

Drohne

Und nein, das ist kein Geier sondern eben eine Drohne. Wer sie jedoch steuerte, ob sie von dieser Station war, um zu sehen ob alle Vögel wieder zurück sind kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall flog sie bestimmt 30 Minuten fast über uns, ohne dass sich jedoch die Geier von ihr stören ließen.

 

 

Ein paar weitere Eindrücke

Ein Ausflug wert war dann natürlich auch die Stadt Le Puy-en-Velay. Nicht nur dass hier einmal der Ausgangspunkt des Jakobsweges nach Santiago de Compostela war auch die Lage selbst, umgeben von einer vulkanischen Landschaft, reizte uns.

Die Basaltkuppen, die wir schon von weitem sahen, zeugen von der Tätigkeit der Vulkane. Auf einer dieser Kuppen thront Saint-Michel d’Aiguilhe.

Direkt daneben erhebt sich der zweite, jedoch höhere Vulkankegel, der Rocher Corneille. Auf ihm steht seit 1860 eine riesige Statue – die Notre-Dame de la France. Aus alten erbeuteten Kanonen, die eingeschmolzen wurden, geschaffen wurden, ist sie hohl und von innen begehbar. Zu sehen sind die „Ausblickluken“ … und ich ließ es mir nicht nehmen in diese Statue hinein zu gehen.

Es gab auch noch mehr zu sehen …

Pont du diable ardeche

oder auch die „Teufelsbrücke“ stammt noch aus der Zeit der Römer. Sie ist nur eine der vielen Brücken, die die Ardèche überspannen, und auch keinesfalls so bekannt wie auch so spektakulär wie der Vallon Pont d’Arc, der ja auch keine Brücke ist.

Aber imposant anzuschauen ist sie schon. In einer Höhe von 17 Metern geht es hier über die Ardèche. Am Fuße „Badestrände“ und in unmittelbarer Nähe ein kleiner Kletterparcour. Das spektakulärste ist dann wohl die Fahrt an einem Drahtseil hoch über der Ardèche.