Sligachan – Sconsor – Luib – Broadford – Kyle of Lochalsh – Auchtertyre – Achmore – Achintee – Coulags – Lair – Achnasheen – Kinlochewe – Talladale
Oh je oh je, was sich gestern schon abzeichnete und auch bei unseren Recherchen im Internet gefunden wurde traf ein. Es war wieder ein trüber und auch verregneter Morgen auf Skye. Wir hatten ja gestern auch schon die Entscheidung getroffen, dass wir bei gleicher Wetterlage unsere Sachen packen und weiter fahren werden. Es bedurfte also keiner weiteren Diskussionen mehr.
Nach einem trotz allem gemütlichen Frühstück war um halb elf alles wieder ge- und verpackt, die Bikes geladen und wir machten uns auf unseren weiteren Weg. Auch wenn die Sonne versuchte, sich irgendwie bemerkbar zu machen, eine weitestgehend geschlossene Wolkendecke hinderte sie daran.
Bei ungemütlichem Nieselregen sind wir froh, jetzt im trockenen zu sitzen. Selbst die Heizung drehten wir ein wenig auf, nicht nur wegen der Scheiben, die sehr schnell beschlugen. Motorradfahrer, die uns entgegen kamen, waren alle in ihren Regenkombis eingehüllt.
Wir nehmen den gleichen Weg zurück, also wieder die Brücke über der Meerenge von Kyle of Lochalsh. Bevor diese Brücke errichtet wurde war der Ort natürlich Abfahrtshafen für die Fähre zur Isle of Skye. Zu Beginn musste für die Nutzung der Skye-Bridge noch Maut bezahlt werden.
Weiter auf der Uferstraße am Loch Carron in einer hübschen Bergauf- und Bergabfahrt entlang mit Steigungen zwischen 10 und 15%, um dann zwischen riesigen Rhododendron Büschen bis nach Achnasheen zu fahren. Der Pflanzenwuchs deutet hier insgesamt noch einmal eindeutig auf die Einflüsse des Golfstroms hin. Fast ist man geneigt zu glauben man befände sich irgendwo am Mittelmeer, wenn da nicht dieses trübe Wetter wäre.
In Achnasheen zweigen wir links, als westlich, ab und halten jetzt auf das Loch Maree zu. Immer auf der Suche nach einem passenden Parkplatz, den wir für unsere Übernachtung nutzen wollen. So richtig ist jedoch kein schöner auszumachen, auch zweigen von der A 832 keine Wirtschaftswege mit ausgewiesenen Wanderparkplätzen ab, in die wir hätten einmal hineinfahren können. Einfach so in einen derartigen abzweigenden Weg einzufahren ohne zu wissen, ob ich unser Gespann dort auch irgendwie gewendet bekomme war mir zu riskant.
Wir entdecken dann jedoch einen Parkplatz, der nicht gleich an der Straße liegt und zumindest mit einzelnen Büschen etwas abgetrennt ist. Wir fahren bis ganz nach unten, drehen dort und richten uns für die Nacht ein.
Direkt hinter wenigen Büschen fällt das Ufer dann steil zum Loch Maree ab. Wenig später kommt ein weiterer mit seinem Mobil. Kaum dass er steht fährt er als erstes seine Sat-Schüssel aus, von da an ist von ihnen nichts mehr zu sehen oder zu hören. Okay, von uns ja auch nicht, sitzen wir doch im Wagen, essen zu Abend und versuchen zumindest den nächsten Tag zu planen. Aktion wäre einmal wieder angesagt, am besten noch verbunden mit einer erneuten Motorradtour.