Zu guter Letzt

Was bleibt, rückblickend betrachtet, noch zu diesem Schottlanderlebnis zu sagen?

Zeit und Dauer

Vier Wochen, das ist schon eine lange Zeit, aber wenn man das einmal gemacht hat dann ist eine kürzere Zeitspanne für eine solche Rundreise überhaupt nicht mehr vorstellbar. Auch wenn der Fährtransferverkehr über Nacht ist, es bleibt immerhin noch der jeweils eine Tag für die Anreise zur Fähre.

Und selbst in oder mit diesen vier Wochen war diese Tour ein erstes hineinschnuppern in Schottland. Viele, bestimmt auch lohnende Ziele, sind wir nicht angefahren. Wir hatten sie zuvor schon nach hinten gestellt oder gar nicht erst auf unsere Liste gesetzt. Es bleibt also noch etwas übrig, um ein weiteres Mal Schottland zu besuchen.

Mitnahme der beiden Bikes auf dem Trailer

Eine Frage, die mich im Vorfeld ja bewegte, auf die ich unterschiedlichste Antworten erhalten hatte, kann ich jetzt, mit den gemachten Erfahrungen, auch beantworten. Wobei das natürlich auch subjektiv ist. Wir haben es nicht bereut, unsere Motorräder mitgenommen und damit unsere Gesamtfahrzeuglänge um rd. 3 Meter erhöht zu haben. Dreimal mussten wir den Trailer abhängen und zwei Parkboxen benutzen, um unser Gespann abstellen zu können.

An etlichen Parkplätzen in Innenstädten sind wir vorbei gefahren ohne uns dort abstellen zu können, aber auf den meisten dieser Parkplätze war gleichfalls auch kein Wohnmobil, auch kein Bus oder Kastenwagen zu sehen. Behindernd oder einschränkend war unser Anhängsel somit nicht. Einmal wurde der Anhänger nicht gesehen, das war auf der Rückfahrt auf der Fähre. Wobei es dabei sogar einem speziellen Einweiser passiert ist.

Sicher hätten wir an den fünf Tagen, an denen wir mit den Maschinen unterwegs waren, auch Wanderungen machen können. Genug davon hat Schottland ja zu bieten. Trotzdem möchten wir die rd. 1.000 km nicht missen, die wir an diesen Tagen zurückgelegt haben.

Das Fahren an sich

Noch nirgends bin ich so entspannt gefahren. Das rührt zum einen her von den guten Straßen, was deren Bodenbelag anbelangt. Keine Flickenteppiche, keine Spurrillen, kaum wechselnder Belag. Das andere sind aber auch die schottischen Verkehrsteilnehmer, zumindest in den Regionen, in denen wir uns bewegt haben. Weder Drängler noch Schleicher haben wir angetroffen. Fast wie in Norwegen, wo die meisten einheimischen ebenso diszipliniert und gelassen fahren. Dort sind es dann fast immer die Touristen, und dann vor allem die WoMo-Fraktion, die fährt, als ob sie alleine auf Norwegens Straßen unterwegs ist. Diese letzte Beurteilung stammt jedoch ausschließlich aus der Sicht des Bikers, während das zuvor zu Schottland gesagte beides betrifft.

Die Übernachtung

Ebenfalls Parallelen gibt es hinsichtlich der Übernachtungsfrage. Ist es in Norwegen das Jeder-Manns-Recht, das ein nächtigen überall zulässt, so müssen wir für Schottland ebenfalls vermelden, dass wir nirgends Probleme mit Übernachtungen hatten. Egal ob es quasi ausgewiesene Plätze waren oder auch nur einfache (Wander-) Parkplätze, alles war easy und okay.

Vorbereitung / Literatur

Für die Vorbereitung benutzt und mit auf die Reise genommen hatten wir an Büchern:

  • Schottland – Tipps für individuelle Entdecker von Annette Kossow – Reisebuchverlag
  • Schottland – Alle Highlights von Robin & Jenny McKelvie – National Geographic Traveler
  • Mit dem WoMo nach Schottland von Uwe und Annegret Rohland – WoMo Verlag
  • Schottland – entdecken und erleben von Andreas Hülsmann – rukka highlights-Verlag
  • Schottland – Wanderung an den Küsten und in den Highlands von Ralf Gantzhorn – Rother Wanderführer

Dann natürlich eine Landkarte

  • Schottland Nr. 501 Michelin

Dazu benutzten wir noch unser Garmin mit einen open source Karte England/Irland und unser Becker Navi mit Nordeuropa.

Wichtig waren natürlich auch die unzähligen Seiten oder Foren im Internet. Vorteilhaft ist es hier, speziell auf sich zugeschnittene Seiten oder Beiträge zu suchen.

 

One thought on “Zu guter Letzt

  1. Alfred Deutsch, 52525 Heinsberg (Schaschel)

    Hallo Ralf- ich kam über ein Womoforum hierher und habe gern Deinen Schottlandbericht 2014 gelesen. Wir waren im Juli 2014 mit unserer damaligen R 1100 RT drei Wochen in Schottland unterwegs. Die Gummikuh ist nun verkauft, denn Petra hat das Knie kaputt und Mopedfahren hat sich für sie erledigt. Seit August haben wir nach drei Jahren Womo- Pause wieder eines, diesmal einen Burow, so ähnlich wie Euer Kawa. Die Fähre nach Schottland für Mai 2015 ist bereits gebucht, Vorfreude und Planung sind im Gange. Ich habe sehr neugierig in Deinem Reisebericht auch etwas über die Gasfrage zu lesen gehofft- jedenfalls nehme ich an, daß Euer Kastenwagen so wie unser Platz für zwei Gasbuddeln zu je 5 kg hat. Mit diesem geringen Vorrat könnte es knapp werden, befürchte ich. Mein Plan ist es, in Newcastle gleich bei Ankunft zwei Calor lite 6 kg zu mieten und mittels Adapter British Pol G.7 an unseren deutschen Gasregler anzuschließen, um diese dann während des Urlaubs zu nutzen und auch bei Bedarf tauschen zu können. Den Weg bis dahin und am Urlaubsende wieder zurück will ich mit Hilfe einer blauen Camping Gaz 907 (die große von denen) überbrücken. Auch diesen Adapter habe ich schon. In Schottland selbst habe ich dann die überall zu tauschende Campin Gaz Flasche für unseren Aufschraubgrull zur Verfügung.

    Was mir zu diesem Plan fehlt, sind tatsächlich gemachte Erfahrungen anderer. Vom Lesen im Netz weiß ich, daß die Calor lite 6 kg eine bestimmte Größe haben, die in unseren Kaskasten paßt (aber nur diese). Calor lite 6 kg gebe es an Tankstellen, Supermärkten, Campingplätzen usw., und mein bereits vorhandener Adapter British Pol G.7 passe perfekt zwischen deutschen Regler und britische Flasche. Stimmt das auch oder ist das nur Flurfunk? Wie habt Ihr das in Euren vier Wochen gelöst? Ist mein Plan sinnvoll und machbar? Unsere früheren Mobile waren größer, wir hatten 3 x 11 kg Gas dabei – das reichte. Nun eben nur noch zwei kleine Flaschen.

    Ich würde mich freuen, wenn Du mir eine kurze Nachricht zukommen ließest.

    Viele Grüße aus Unterbruch, (damit bist Du selbstverständlich weiterhin das wahrscheinlich westlichste Mitglied)

    – Alfred Deutsch (Schaschel) –

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